Vis à vis - Wer schützt das Pergamon während des Umbaus, Frau Helwing?
Für aufwändige Sanierungsarbeiten schließt das Pergamon auf der Berliner Museumsinsel für mehrere Jahre. Ein Großteil der ausgestellten Werke werde in der Zeit ausgebaut, erklärt Barbara Helwing, Direktorin des Vorderasiatischen Museums. Wo das nicht möglich ist, komme ein Frühwarnsystem ins Spiel. Von Maria Ossowski
Das Pergamon-Museum ist eines der touristischen Highlights in Berlin. Baugerüste sind schon seit langer Zeit Teil des sanierungsbedürftigen Gebäudes. Jetzt muss es aber sogar für mehrere Jahre ganz schließen. Am Sonntag ist der letzte Öffnungstag, Tickets gibt es schon jetzt keine mehr. Interessierte müssen also erst einmal auf die Besichtigung von Schätzen wie dem Ischtar-Tor oder der Prozessionsstraße von Babylon verzichten.
Diese Objekte verbleiben - wie nur wenige im Südflügel - während der Sanierung in dem Gebäude, sagt Barbara Helwing, Direktorin des Vorderasiatischen Museums. Der Grund dafür seien die Glasurziegeln: "Das kann man nicht ausbauen, ohne die Ziegel zu zerstören. Da wird eine Schutzwand davor gebaut", erklärt die Archäologin.
Frühwarnsystem für Objekte im Pergamon-Museum
An den wertvollen Exponaten sind Vorrichtungen zur Überwachung installiert, die bei zu starken Erschütterungen durch die Baumaschinen warnen: "Wenn eine bestimmte Schwelle überschritten ist, dann kriegt unsere Baubeauftragte eine SMS aufs Handy. Also es gibt ein Frühwarnsystem, wenn Vibrationen so stark werden, dass sie den Bestand im Haus gefährden würden."