Eine Frau meditiert am Potsdamer Platz.
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Vis à vis - Umgang mit Krisen: Wie kann ich die eigene Resilienz trainieren?

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise: Es gibt viele Themen, die uns aktuell belasten. Die eigene Widerstandskraft - auch Resilienz genannt - soll uns dabei helfen, nicht zu verzweifeln. Sportpsychologin Jana Strahler sagt, ein Weg dorthin sei die Einsicht, nicht auf alles Einfluss nehmen zu können. Von Liane Gruß

Viele Ereignisse bringen unseren Alltag aus dem Gleichgewicht - seien sie weltpolitisch oder privat. Dafür ausschlaggebend, wie gut wir mit Krisen umgehen können, ist die Resilienz, auch Widerstandskraft genannt. Zu dem Thema forscht Jana Strahler, Professorin für Sportpsychologie an der Universität Freiburg.

Soziales Netz und positive Energie zur Stärkung der Resilienz

 

Resilienz sei nach heutigem Verständnis der Wissenschaft etwas dynamisches: "Das heißt, es ändert sich im Verlauf des Lebens", sagt Strahler. Ebenso sei sie situationsspezifisch. Diese eigene Widerstandskraft lasse sich trainieren. Wichtig sei ein enges soziales Netz. Auch eine Fokussierung auf positive Emotionen könne helfen: "Da empfehlen wir beispielswiese am Ende eines Tages an die positiven Dinge zu denken, beispielsweise mit einem Dankbarkeitstagebuch."

Strahler betont, dass es auch um die eigene Akzeptanz gehe von Situationen, die wir eben nicht ändern können: "Sondern stattdessen schauen, wo lohnt es sich denn, Energie zu investieren - und das sind die Bereiche, die ich selber beeinflussen kann." Man müsse sich also klarmachen, dass man nicht alle Probleme lösen könne - schon gar nicht alleine. "Das ist sicherlich auch so ein Grundverständnis resilienter Personen."

Die Sendung ist eine Wiederholung und wurde am 03.02.2023 zum ersten Mal ausgestrahlt.