Katy Perry, Aisha Bowe, Lauren Sanchez, Kerianne Flynn, Gayle King und Amanda N. Nguyen posieren vor dem Raumschiff der Firma Blue Origin.
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100 Sekunden Leben - Weltraum: Der neue "Place to be"

Der Weltraum wird immer mehr zum Promi-Laufsteg. Gestern haben die US-Sängerin Katy Perry und die Verlobte von Jeff Bezos einen Kurztrip dorthin unternommen. Zusammen mit vier anderen Frauen ging es für ein paar Minuten in die Schwerelosigkeit. Von Thomas Hollmann

Ich glaube, Malibu ist out. Und die Malediven. Und die Bahamas. Und Bora Bora. Und Dubai. Und Las Vegas. Das sind keine lohnenden Ziele mehr für einen Kurztrip. Zu viel Schwerkraft.

Und zu wenig exklusiv. Am Ende läuft einem da noch jemand über den Weg, der prominenter ist als man selbst. Das kann im Weltraum nicht passieren. Zumindest so lange Elon Musk seine Falcon 9 nicht auch zur Kreuzfahrt-Rakete umbaut.

Das wäre schlecht für Jeff Bezos und seine Verlobte. Ist die Rakete von Elon Musk doch dreimal so lang wie die von Bezos. Und länger durchhalten dürfte das Musk-Geschoss auch - in der Schwerelosigkeit.

Vier Minuten. Dann war’s schon vorbei. Und für die Astro-Ladies ging’s wieder runter, Richtung texanische Wüste, die doch ziemlich verunkrautet und wenig telegen dalag. Trotzdem küsste Katy Perry erstmal den Boden und sagte danach: "I feel super-connected to love".

Aber bei aller Liebe frage ich mich, ob der Weltraum wirklich der richtige Ort ist für Prominente. Ich meine, da gibt es doch nichts. Nicht einmal Luft. Geschweige denn Schuhläden oder Autosalons. Und Amazon liefert da auch nicht hin.

Aber, mein Gott, wenn die Schönen und Reichen da unbedingt hinwollen. Ich stehe dem überirdischen Erkenntnisgewinn nicht im Wege. War der Verlobten von Jeff Bezos doch noch aufgefallen, dass im Weltraum niemand dummes Zeug redet, wenn man es selbst nicht tut. "It was so quiet."

Auf der anderen Seite: Ruhig wird es demnächst auch in Malibu sein, wenn die Prominenten erst einmal alle der Stille nachjagen.

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100 Sekunden Leben
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100 Sekunden Leben

Doris Anselm, Thomas Hollmann, Wlada Kolosowa, Sebastian Schiller, Hendrik Schröder und Ebru Taşdemir betrachten mit einem schrägen Seitenblick Phänomene aus ihrem analogen und virtuellen Leben.