Am ehemaligen Flughafen Tegel steht ein Aufsteller mit Informationsmaterial mit der Aufschrift "Work for refugees".
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Interview - Kiziltepe (SPD): Brauchen Geld für Arbeitsmarkt-Integration

Berlins Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) fordert mehr Unterstützung vom Bund, um Migranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Es reiche nicht, den Kommunen Geld für die Unterbringung zu geben.

Die SPD-Politikerin und Berlins Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe sagt, beim Treffen der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister in Göttingen am Mittwoch und Donnerstag habe man sich auf einen klaren Standpunkt verständigt: "Wir wollen den friedlichen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft erhalten - das wurde in den letzten Monaten auf harte Proben gestellt."

Es gehe darum, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben könnten, auch am Arbeitsmarkt, so Kiziltepe. Das Leitbild in Deutschland sei "gute Arbeit", stellt sie klar. "Anders als in anderen europäischen Ländern haben wir auf eine nachhaltige Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt gesetzt", sagt die SPD-Politikerin. Dazu gehöre etwa, dass sie einen Integrations- und einen Sprachkurs machen - "und das dauert nun mal ein paar Monate".

Damit die Teilhabe gelinge, sei ein "Zusammenspiel von Kommunen, Ländern und Bund" nötig - und der Bund müsse sich viel stärker bei der Integration einbringen, fordert Kiziltepe. "Es kann nicht sein, dass der Bund den Ländern Geld für die Unterbringung allein erbringt, aber nicht für die Integration." Außerdem müssten die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen verbessert und die Ausländerbehörden entlastet werden.

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