Interview - BVG-Streik: Fahrgastverband appelliert an Tarifstreitparteien
Die Streiks bei der BVG werden zunehmend zur Belastung für die Kunden. Christian Linow vom Berliner Fahrgastverband IGEB fordert alle Parteien auf, sich um eine Lösung zu bemühen.
Bereits zum vierten Mal im aktuellen Tarifstreit gibt es einen Warnstreik bei der BVG: Mittwoch und Donnerstag fahren weder Busse, noch U-Bahnen noch Trams. Sollte bei der entscheidenden Gesprächsrunde zwischen Verdi und BVG am Freitag kein Ergebnis erzielt werden, droht ein unbefristeter Streik.
Linow: Zeit, über Entschädigungen nachzudenken
Christian Linow, Sprecher des Berliner Fahrgastverbandes IGEB, fordert, dass alle Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren, um eine Lösung zu finden. Darüber hinaus brauche es einen Notfallfahrplan, der im Streikfall ein stadtweites Basisangebot gewährleistet.
Außerdem, so Linow, sei es aufgrund der anhaltenden Dauer des Tarifkonflikts angebracht, über Entschädigungen nachzudenken: "Da gibt es mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel eine 29 Euro-Gutschrift für alle Abonnenten." Doch auch an Verdi appelliert der Verbands-Sprecher, die Streiks nicht zu überziehen: "Am Ende ist es so, dass die Fahrgäste die Belange mittragen müssen – und momentan ertragen müssen."