Interview - Schrodi (SPD): Bin Freund der Reform der Schuldenbremse
In Deutschland muss in die Infrastruktur investiert werden, sagt SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi. Das sei nicht aus dem Haushalt zu stemmen. Daher spricht er sich für die Reform der Schuldenbremse aus.
Union und SPD sprechen aktuell über ein mögliches Regierungsbündnis. Dabei ist auch ein mögliches Sondervermögen Thema.
Allein für die Infrastruktur seien in den nächsten 10 Jahren ungefähr 600 Milliarden Euro zusätzlich notwendig, hinzu kommen Summen für die Bundeswehr von 30 - 40 Milliarden Euro jährlich, sagt Michael Schrodi (SPD), Mitglied im Finanzausschuss des Bundestages.
Das seien gewaltige Summen in den nächsten Jahren. "Das ist nicht einfach so aus dem Haushalt zu stemmen." Die Frage sei nun, wie das finanziert werden könne - etwa durch ein Sondervermögen oder die Reform der Schuldenbremse.
"Da bin ich eher ein Freund der Reform der Schuldenbremse, weil es nicht nur den Bund betrifft, sondern auch Länder und Kommunen. Und die sind auch durch die Schuldenbremse hart getroffen", so Schrodi. Das Geld helfe dabei Menschen und Unternehmen. Etwa dass die Straßenbahn fährt, Brücken saniert werden, Digitalisierung und Wohnungsbau vorangetrieben und die Unternehmen wettbewerbsfähig werden.