Interview - Karneval: Cottbusser Polizei setzt auf Poller und offene Augen
Cottbus steckt in den Vorbereitungen für den Karnevalsumzug am Sonntag. Dessen Sicherheit will Mike Holzmann von der Polizeiinspektion Dahme-Spreewald mit Straßensperren und offenen Augen sicherstellen.
In Cottbus steht Ostdeutschlands größter Karnevalsumzug an: Der "Zug der fröhlichen Leute" am Sonntag. Damit die Menschen sich dabei sicher fühlen – vor allem nach den Anschlägen zuletzt deutschlandweit – hat die Stadt ein neues Sicherheitskonzept.
Eine konkrete Drohung gegen den Cottbusser Umzug gibt es nicht, sagt Mike Holzmann, Leiter der Polizeiinspektion Dahme-Spreewald. "Nichtsdestotrotz ist eine abstrakte Gefahr natürlich immer gegeben." Man habe sich deswegen gemeinsam mit Stadt und Veranstalter darauf konzentriert, mit Hilfe beispielsweise von Sperrungen den Menschen einen fröhlichen und sicheren Karneval in Cottbus so weit es geht zu garantieren.
Polizei versucht, "jederzeit ansprechbar zu sein"
Eine hundertprozentige Sicherheit kann auch er nicht garantieren, so Holzmann. "Wir werden mit vielen Polizisten vor Ort sein und werden Augen und Ohren offenhalten. Ich bitte aber auch die Bürger, ihre Augen und Ohren offenzuhalten. Und ich werde versuchen, mit meinen Kräften jederzeit da zu sein, dass wir jederzeit ansprechbar sind. Denn ohne die Bürger bekommen wir es auch nicht hin."
Waffenverbotszonen wie beispielsweise in Köln wird es hingegen nicht geben. "Die sind aus meiner Sicht nicht umsetzbar", sagt Holzmann. "Da müsste ich ja jede Person kontrollieren nach einem Messer. […] 50 000 Zuschauer – das ist eine Mammutaufgabe."