Interview - Verdi-Bezirksleiter: "Öffentlicher Dienst nicht attraktiv genug"
Begleitet von Warnstreiks beginnt in Potsdam am Montag die zweite Tarifrunde für den öffentlichen Dienst. Es gebe immer noch kein Angebot der Arbeitgeber, kritisiert Mike Döding von der Gewerkschaft Verdi.
"Nach unserer Kenntnis haben sich zumindest die kommunalen Arbeitgeber mit unserer Forderung inhaltlich noch nicht mal auseinandergesetzt", sagt Mike Döding, Bezirksgeschäftsführer bei der Gewerkschaft Verdi für Potsdam-Nordwestbrandenburg. Da noch kein Arbeitgeberangebot vorliege, sei es schwierig, jetzt einen Kompromiss auszuloten. "Ich bin momentan nicht sehr optimistisch, dass sich heute der Konflikt lösen lässt."
Verbesserungen seien an zwei Stellen nötig: für die schon Beschäftigten im öffentlichen Dienst und auch für künftige Bewerberinnen und Bewerber, so Döding. "Wir haben im ganzen Land Brandenburg hunderte von freien Stellen, die nicht besetzt werden - nicht, weil es keine geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten gibt, sondern weil der öffentliche Dienst schlicht und ergreifend nicht attraktiv genug ist."