Interview - UdK-Präsident: Sparvorgaben sind für uns eine Katastrophe
Die Universität der Künste Berlin (UdK) feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr ist die Hochschule damit konfrontiert, dass der Senat die Mittel kürzt. Präsident Norbert Palz kritisiert, es werde radikal ohne Sinn und Verstand gespart.
1975 entstand durch die Zusammenführung zweier Hochschulen die Hochschule der Künste Berlin, die später zur Universität der Künste Berlin (UdK) wurde. Heute ist sie eine der größten künstlerischen Hochschulen weltweit. Am Samstag beginnen die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum. Die fallen in eine Zeit, in der die UdK mit massiven Sparvorgaben seitens des Senats konfrontiert ist.
"Für uns ist das gelinde gesagt eine Katastrophe", sagt Norbert Palz. Der Architekturprofessor ist seit fünf Jahren Präsident der Universität. Die Kürzungen hätten einen so großen Umfang, dass sie auch durch ein sparsames Haushalten nicht zu erbringen seien. "Es geht an massive Strukturkürzungen, anders wird das nicht gehen." Er tue sich schwer damit, ganze Studiengänge abzuwickeln. Das bringe das Risiko mit sich, dass diese nie mehr wiederkommen.
Palz: Keine Vision seitens des Landes
"Wir haben einen sehr lebendigen und gesunden Organismus", betont Palz, dessen Amtszeit als Präsident am 31. März 2025 endet. Dort jetzt zu kürzen, halte er für sehr schwierig. Das liege auch daran, dass "es seitens des Landes überhaupt keine Vision gibt, die sozusagen jenseits von Kürzungen geht". Kunst, Kultur und Wissenschaft seien sehr fruchtbare Äste in Berlin gewesen, auf die man hätte setzen können. "Das wird jetzt radikal gekürzt ohne Sinn und Verstand."