Finger drückt auf einen Klingelknopf zum Schild Sparzwang
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Interview - Wirtschaftswarntag: Familienunternehmen fordern Reformen

Verbände und Unternehmen rufen zum Wirtschaftswarntag auf. Marie-Christine Ostermann vom Verband "Die Familienunternehmer" fordert Reformen unter Einhaltung der Schuldenbremse.

Mehr als hundert Wirtschaftsverbände und Unternehmen wollen am Mittwoch in zahlreichen Städten auf die schlechte Lage der deutschen Wirtschaft aufmerksam machen. Sie fordern die nächste Bundesregierung auf, Reformen und eine Wirtschaftswende auf den Weg zu bringen.

Die Präsidentin des Verbands der Familienunternehmer, Marie-Christine Ostermann, betont, die Schuldenbremse müsse eingehalten werden, denn sie zwinge Politiker dazu, richtige Prioritäten zu setzen:

Ostermann: Erst Reformen - dann Schulden


"Seit 20 Jahren hat dieses Land keine Reformen mehr für unsere Wettbewerbsfähigkeit bekommen und zuerst müssen wir die strukturellen Standortnachteile beseitigen, damit die Wirtschaft aus eigener Kraft wieder Wirtschaftswachstum, Wertschöpfung erwirtschaften kann."

Wenn es dieses Wirtschaftswachstum wieder gebe, könnten auch Schulden getragen werden, so Ostermann. Zunächst müssten jedoch die sozialen Sicherungssysteme reformiert und die Steuern gesenkt werden.

Die Bundesregierung legt am Mittag den Jahreswirtschaftsbericht vor. Nach Medienberichten wird dabei ein Wachstum von nur 0,3 Prozent erwartet. Damit droht die deutsche Wirtschaft dritte Jahr in Folge zu stagnieren.