Deepseek-App auf einem Handy (Bild: IMAGO/Jonathan Raa)
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Interview - Was bedeutet DeepSeek für die Konkurrenz?

Ein neuer Chatbot aus China sorgt für Aufsehen. Denn DeepSeek kommt mit deutlich weniger Ressourcen aus als andere KI-Apps. Diese hätten aber weiter gute Chancen, meint der Digital-Experte Georg Klose.

China sei bereits eine Supermacht im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), sagt Georg Klose vom Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos, bei dem er die digitale Entwicklung leitet.

DeepSeek sei ein weiteres Element, das zeige, wie leistungsfähig dieser Standort sei. Mit dem Chatbot sei China ein Schachzug gelungen. Denn das KI-Tool sei aufgeteilt und komme daher mit weniger Leistung aus und umgehe damit Hochleistungschips.

"Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass die USA nicht nach wie vor der der zentrale Player im Bereich KI wären und das heißt nach wie vor auch nicht, dass wir in Europa oder in Deutschland keine Chance hätten", so Klose.

Klose: Deutschland muss sich nicht verstecken

 

Deutschland sei ein etablierter und qualitativ hochwertiger Standort, auch bei der KI, und müsse sich nicht verstecken. "Dennoch sind die Unterschiede groß und die gilt es ernst zu nehmen", sagt der Digital-Experte.

Es sein nun wichtig, zu handeln. Mehr Fachkräfte würden in diesem spezialisierten Bereich gebraucht. Um sich am Markt zu etablieren sieht Klose sowohl Chancen bei Start-ups als auch bei großen Industrie-Unternehmen in Deutschland.