Interview - Verkehrssenatorin Bonde (CDU): Verdi-Forderungen nicht finanzierbar
Die BVG streikt für 24 Stunden. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hat zwar Verständnis für die generelle Forderung, aber nicht für deren Größenordnung.
24 Stunden weitgehender Stillstand bei den Bussen, Bahnen und Trams in der Stadt: Bei der BVG wird gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat zu dem Streik aufgerufen, weil die BVG - so die Begründung - beim ersten Termin kein Angebot vorgelegt habe. Unter anderem fordert Verdi 750 Euro mehr Lohn monatlich, ein 13. Monatsgehalt und monatliche Schichtzulagen. Bei der BVG heißt es: nicht finanzierbar.
Bonde: Nachbesserungen ja - aber nicht in der geforderten Höhe
Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hat grundsätzlich Verständnis für Nachbesserungen, bezeichnet die konkreten Forderungen aber als zu hoch: "Es stößt insofern auf Verständnis, dass natürlich nachgebessert werden muss – die Größenordnung des Nachbesserns, die muss diskutiert werden und die steht sehr in Frage." Insgesamt fordere die BVG 250 Millionen Euro pro Jahr, sagt Bonde. "Und das ist weder für die BVG noch für den Senat finanzierbar."
BVG bereits heute ein "sehr attraktiver Arbeitgeber"
Bei den Klagen der BVG-Mitarbeiter geht die Senatorin nicht mit: "Die BVG ist ein heute schon sehr attraktiver Arbeitgeber, die BVG hatte 2024 36 000 Bewerbungen und sie hat 2600 Einstellungen vorgenommen. […] Insofern zeigt sich, dass die BVG für Bewerberinnen und Bewerber sehr attraktiv ist." Dass es dennoch zu wenig Fahrkräfte gebe, sei kein auf die BVG begrenztes, sondern ein bundesweites Problem.