Interview - Ischinger: Trump bringt Bewegung in die Ukraine-Krise
Die Pläne von US-Präsident Trump in Bezug auf die Ukraine sind noch unklar. Der Sicherheitsexperte Wolfgang Ischinger sieht jedoch keinen Grund zur Panik. Positiv sei zunächst, dass neue Bewegung in die diplomatischen Bemühungen komme.
Die Auseinandersetzung mit dem neuen US-Präsidenten Trump bestimmt weiterhin das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. CDU-Kanzlerkandidat Merz hat zu einem geeinten Europa aufgerufen. Dann werde man auch in den Vereinigten Staaten als starker Partner gesehen.
Um das europäische Potential geht es am Mittwoch auch bei einer Podiumsdiskussion, an der unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) teilnimmt. US-Präsident Trump soll am Donnerstag für eine Rede zugeschaltet werden.
Ischinger: Trumps Pläne mit der Ukraine noch unklar
Vor Ort in Davos ist auch der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Er geht davon aus, dass mit dem neuen US-Präsidenten Trump Bewegung in die Ukraine-Frage kommt.
Zwar wisse noch niemand, was Trump in Bezug auf die Ukraine konkret plant. Es gebe aber die Hoffnung, dass er nicht als Präsident in die Geschichte eingehen wolle, der die Ukraine dem Aggressor Russland "zum Fraß vorwirft", so Ischinger.
Weg zum Frieden langwierig, aber möglich
Wichtig sei, dass die USA bei Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Putin nicht über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg handelten, betont Ischinger. Der Weg zu einer Lösung sei langwierig und konfliktreich. Am Ende könne aber ein Erfolg stehen.