Interview - Hardt (CDU): Waffenruhe ist Chance auf Wende in Nahost
Unions-Außenpolitiker Jürgen Hardt (CDU) ist optimistisch, dass eine Waffenruhe zwischen Israel und Hamas zustande kommt. Das sei die Chance auf eine Wende im Nahostkonflikt.
Die letzten Hindernisse für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln sind offenbar ausgeräumt. Wie das Büro von Israels Ministerpräsident Netanjahu mitgeteilt hat, soll das israelische Sicherheitskabinett das mit der Hamas ausgehandelte Abkommen heute billigen.
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, ist ebenfalls verhalten optimistisch: "Ich habe das Gefühl, dass es heute endlich gelingen könnte. Es gibt ja auch enormen Druck aus der internationalen Welt, nicht zuletzt natürlich auch von den Vereinigten Staaten von Amerika."
Hardt: Israel und Palästinenser leiden ökonomisch, politisch und seelisch
Wenn dieses "schwierige Abkommen" jetzt endlich zustande käme, könnte das die Chance auf eine echte Wende im Nahostkonflikt sein, so Hardt. Wenn der erste Schritt gelinge und israelische Geiseln freikommen, werde der politische Wille da sein, auch weitere Schritte zu gehen:
"Das ist ja auch für Israel eine absolute Überdehnung ihrer Möglichkeiten, über diese lange Zeit diesen Krieg gegen die Hamas zu führen, ganz viele Reservisten im Einsatz zu haben, die in der Wirtschaft fehlen. Das Land selbst leidet ökonomisch und politisch und natürlich seelisch enorm unter dieser Situation – und das gleiche gilt ja auch auf der Seite der Palästinenser."