Interview - Jocelyn B. Smith: Wenn wir singen, scheint das Licht in uns
Die Stimme ist das Instrument des Jahres. Die Jazz- und Opernsängerin Jocelyn B. Smith ist ihre Botschafterin und sagt: Wir haben ein Licht in uns, das scheint, wenn wir singen.
Jedes Jahr wählen die Landesmusikräte ein "Instrument des Jahres", um ihm mehr Aufmerksamkeit zu geben. Dieses Jahr ist es die Stimme und die Jazz- und Opernsängerin Jocelyn B. Smith ist die Botschafterin dafür.
Das Singen, sagt Smith, "weckt etwas ganz Besinnliches in uns. Wir haben schöpferische Kräfte in uns, wir haben ein Licht in uns. Und sobald wir anfangen, miteinander zu singen, scheint dieses Licht." Dabei gehe es nicht um Können oder Technik, sagt die Jazz- und Opernsängerin. Gerade die Menschen, die von sich behaupten, nicht singen zu können, seien oft die besten Sängerinnen und Sänger: "Denn die singen direkt aus dem Herzen."
Smith: Wollen Frauen stärken und ihnen eine Stimme geben
Singen gilt als heilsam: Es soll gegen Stottern und Depressionen wirken und selbst Frauen dabei helfen, die Schmerzen während einer Geburt besser zu bewältigen. Ein bisschen sei dieses Wissen um die Kraft des Singens verloren gegangen in unserer Gesellschaft, sagt Jocelyn B. Smith: "Ich hoffe, wir können das wieder aufwecken."
Mit ihrem Chor "Different Voices of Berlin" versucht Smith, Menschen eine Stimme zu geben, die ihre Stimme in der Gesellschaft verloren haben: Obdachlosen und sozial Benachteiligten. Als Botschafterin der Stimme als Instrument des Jahres 2025 will sie vor allem Frauen stärken und auch ihnen eine Stimme geben.
