Der Fraktionsvorsitzender der FDP, Christian Dürr, spricht bei einer Pressekonferenz im Reichstag.
picture alliance / Metodi Popow
Bild: picture alliance / Metodi Popow Download (mp3, 12 MB)

Interview - FDP-Dreikönigstreffen: Dürr fordert "echte Wirtschaftsreformen"

Beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart stellt sich die FDP vor allem für die Wahl im Februar auf. Fraktionschef Christian Dürr sagt, es brauche "echte Reformen", um die deutsche Wirtschaft voranzubringen.

Die Bundestagswahl sei eine Richtungsentscheidung, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Christian Dürr. "Denn es geht um die Frage, ob Deutschland wieder wirtschaftlich erfolgreich sein wird." Daran sei die Ampelkoalition letztendlich zerbrochen. "Wir haben gesagt, wir brauchen echte Reformen. Dazu war Olaf Scholz nicht bereit - und jetzt sind die Wähler am Zug."

Ein Großteil der Menschen wünsche sich eine Bundesregierung, die wirklich etwas ändere im Land, so Dürr. Man trete seit Jahren auf der Stelle. "Die letzte Regierung hat einiges vorangebracht, ich denke an die Planungsbeschleunigung, aber eine echte Wirtschaftswende ist nicht gelungen."

Dürr warnt vor "Demokratie-Problem" im Jahr 2029


Die neue Regierung müsse zu Reformen bereit sein, erklärt der FDP-Fraktionschef. "Mein Eindruck ist: Menschen wenden sich von der demokratischen Mitte ab, wenn sie den Eindruck haben, dass diese nicht mehr in der Lage ist, echte Reformpolitik fürs Land zu machen." Eine solche Bereitschaft sehe er etwa bei der Union, so Dürr.

"Das Schlimmste wäre ja: Wir haben keine Mehrheit, die Reformpolitik macht und es wenden sich noch mehr Menschen von den Demokraten ab und 2029 haben wir dann ein echtes Demokratie-Problem - bei der darauffolgenden Bundestagswahl", meint der FDP-Politiker.

Auch auf rbb24inforadio.de