Ein Facharzt arbeitet während eines Pilotversuchs mit einer Patientenakte
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Interview - Elektronische Patientenakte wird getestet

Die elektronische Patientenakte (ePA) wird Anfang 2025 für gesetzlich Versicherte eingeführt und soll alle Patientendaten digital zusammentragen. Sibylle Steiner von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung spricht über Chancen und Risiken.

Die elektronische Patientenakte (ePA) wird Anfang 2025 für alle gesetzlich Krankenversicherten eingeführt. Allerdings erst einmal als Modellversuch in einigen ausgewählten Regionen. Ab Anfang März soll sie dann für alle deutschlandweit nutzbar sein. Privat Versicherte müssen selbst aktiv werden, wenn sie eine solche Akte wollen.

Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, zuständig für Digitales, sieht den Vorteil für Patientinnen und Patienten darin, dass diese alle Informationen zu ihrer Krankengschichte in einem digitalen Ordner haben. Dazu zählen Befunde, Berichte oder Arztbriefe.

Zugriff auf ePA nur für behandelnde Ärzte

 

Auch viele Ärzte und Ärztinnen sehen demnach darin einen Nutzen. Allerdings gibt es in der Ärzteschaft auch Sorgen vor dem Zeit- und Verwaltungsaufwand. Daher soll die Probephase ab dem 15. Januar sicherstellen, dass die Technik gut funktioniert und anwenderfreundlich ist.

Zugriff auf die elektronische Patientenakte soll laut Steiner nur der behandelnde Arzt für einen bestimmten Zeitraum haben. Im Vorfeld müsse noch unbedingt geklärt werden, dass es keine Sicherheitslücken gibt, durch die Unberechtigte Zugriff zur Akte erhalten, so das KBV-Vorstandmitglied.

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