Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt liegen Kerzen, Blumen und Plüschtiere vor der Johanniskirche.
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Interview - Kuhle (FDP) fordert bundesweiten Standard für Veranstaltungen

Die Debatte über Konsequenzen nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg geht weiter. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Konstantin Kuhle ist dagegen, die Befugnisse für die Behörden auszuweiten.

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sei eine Zäsur für die Stadt und das ganze Bundesland Sachsen-Anhalt, sagt Konstantin Kuhle, innenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Jetzt beginne die Aufarbeitung der Hintergründe. Für ihn spiele dabei eine wesentliche Rolle, ob der Weihnachtsmarkt physisch ausreichend abgesichert gewesen sei.

Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt bestätigte am Donnerstag, dass sich ein Polizeifahrzeug zum Schutz des Geländes nicht an dem Standort befand, der nach der polizeilichen Einsatzkonzeption vorgesehen war. Kuhle fordert deshalb "sowas wie einen bundesweiten Standard beim Schutz von Weihnachtsmärkten" und anderen großen Veranstaltungen.

Kuhle lehnt Ausweitung der Befugnisse ab

 

Aus der Union gibt es zudem Stimmen, die sich dafür aussprechen, dass die Behörden mehr Befugnisse bekommen. Kuhle lehnt das ab. Die Behörden hätten den mutmaßlichen Täter auf dem Schirm gehabt. An Befugnissen habe es nicht gefehlt. "Es spricht alles dafür, dass die Behörden das, was sie wussten, nicht richtig einsortiert haben und nicht die richtigen Schlussfolgerungen gezogen haben."

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