Interview - Branchenverband: Es wird ausgesuchter und günstiger bestellt
Ein anderes Weihnachtsgeschäft als sonst hat es dieses Jahr im Online-Handel gegeben. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband E-Commerce. Geschäftsführer Martin Groß-Albenhausen sagt, es sei langsam gestartet, habe dann aber stark zugenommen.
"Es war sicherlich ein sehr spezielles Weihnachtsgeschäft", sagt Martin Groß-Albenhausen vom Bundesverband E-Commerce. "Es ist sehr langsam losgegangen und wir haben dann allerdings Ende November zur Black-Week hin einen sehr starken Anstieg der Verkaufszahlen festgestellt." Deshalb könne man insgesamt von einem starken Geschäft im Dezember sprechen.
Diese Bilanz sei aber noch vorläufig, betont Groß-Albenhausen. Im Online-Handel gehe das Weihnachtsgeschäft bis in den Januar hinein. Dann würden häufig Gutscheine eingelöst und das Weihnachtsgeld ausgegeben werden.
Branchenverband: Niedrigere Umsätze insgesamt
Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage sei nicht unbedingt zu beobachten, dass weniger im Internet gekauft wird. Aber: "Man bestellt vielleicht ausgesuchter oder man bestellt günstigere Produkte. Und das schlägt sich dann natürlich in niedrigeren Umsätzen insgesamt aus", sagt Groß-Albenhausen. Erstaunlich gut gelaufen seien in diesem Jahr etwa Spielwaren.
Für den Einzelhandel dagegen hat der Handelsverband in den vergangenen Tagen eine eher schlechte Bilanz gezogen. Die Menschen seien wegen der politischen Lage verunsichert - das habe viele daran gehindert, shoppen zu gehen.