Interview - Müller (SPD): Im Wahlkampf "muss jetzt jeder ran"
Es steht fest: Olaf Scholz ist der Kanzlerkandidat der SPD. Michael Müller, ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin und jetziger Bundestagsabgeordneter, will ab sofort wieder auf Inhalte setzen.
Zahlreiche SPD-Mitglieder hatten sich in den vergangenen Tagen für Verteidigungsminister Pistorius als Kanzlerkandidaten ausgesprochen. Doch jetzt steht fest: Die SPD-Führung will Olaf Scholz am Montag offiziell nominieren.
Der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller sitzt mittlerweile für die SPD im Bundestag. Er bezeichnet die Kandidaten-Diskussion als unsäglich. Viele hätten sich gewünscht, dass die Parteiführung die Diskussion früher beendet hätte: "Es geht darum, dass wir mit unserem Spitzenkandidaten für die Inhalte, für die wir seit Jahrzehnten stehen und streiten – für eine andere Mietengesetzgebung, für eine andere Verkehrspolitik, für eine andere Umweltpolitik, dass wir das jetzt auch gemeinsam durchsetzen."
Im Wahlkampf müsse jetzt jeder in der Partei mitziehen, so Müller: "Die Kampagne macht das auch deutlich, dass wir auf Inhalte und Unterschiede zu den Anderen setzen. Diese Unterschiede gibt es. Dafür ist Wahlkampf da. Da muss jetzt jeder ran."