Interview - US-Experte: "Alles deutet auf ein sehr knappes Rennen hin"
Noch wenige Tage bis zur US-Präsidentschaftswahl. Der frühere US-Diplomat Jeffrey Rathke sieht ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump.
Wird Kamala Harris die erste US-Präsidentin? Oder gelingt Donald Trump der Wiedereinzug ins Weiße Haus? Für Jeffrey Rathke, den Leiter des deutsch-amerikanischen Instituts an der Johns-Hopkins-Universität in Washington, ist es derzeit "sehr schwer einzuschätzen", wer wenige Tage vor der US-Wahl die Nase vorne hat.
"Natürlich gibt es viele Umfragen, und alles deutet auf ein sehr knappes Rennen hin", sagt der frühere Diplomat im US-amerikanischen Außenministerium. Er verweist dabei darauf, dass 2016 entgegen der Erwartungen vieler Hillary Clinton gegen Donald Trump verlor, und auch 2020 Biden in Umfragen sehr weit vorne gelegen habe, es am Ende aber "knapper war, als alle dachten". 2024 sei es nun wirklich ein "Kopf-an-Kopf-Rennen in den Umfragen", so Rathke. Es komme darauf an, ob die Umfragen wirklich stimmten oder es "einen Schwung in Richtung einer der beiden Kandidaten" geben werde.
Rathke gibt im Interview auch seine Einschätzungen zu den Wahlkämpfen von Trump wie Harris ab. Er erklärt, wie beide Vorteile bei bestimmten Geschlechtergruppen haben, und was es etwa mit der "blauen Mauer" auf sich hat.