Umweltschutz - Rekord-Teilnahme bei Jugendklimakonferenz in Berlin
In Berlin wollen ab Freitag 1500 junge Menschen zur Konferenz LCOY zusammenkommen - so viele nie, sagt Mit-Organisatorin Laetitia Wendt. Man wolle sich mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen.
In Berlin treffen sich drei Tage lang junge Menschen zur Klimakonferenz LCOY, also der Local Conference of Youth. Dabei gibt es Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträge, aber auch Partys und Live-Musik. Es sei eine überparteiliche Plattform für junge Leute von 14 bis 30 Jahren, die etwas für den Klimaschutz tun wollen, sagt Laetitia Wendt, die die Veranstaltung mitorganisiert hat.
Es gehe darum mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in den Austausch zu kommen. Dazu würden Wissenschaftler erwartet, aber auch hochrangige Politiker aus den Bundesministerien für Umwelt und Ernährung oder etwa Vertreter des Bauernverbandes. Diese würden Erfahrung und Wissen mitbringen, von daher werde die Konferenz auch geschätzt. "Wir als Generation werden schon ernstgenommen", sagt Wendt.
Wendt: Klimaschutz findet auf vielen Ebenen statt
Gleichwohl sieht auch sie derzeit eine Debattenverschiebung. Der Klimaschutz stehe bei einigen weit hinten auf der Agenda und sei negativ besetzt. Das sei frustrierend.
Trotzdem ist Wendt optimistisch. Denn seit den Anfängen der Klimabewegung Fridays for Future sei schon einiges erreicht worden: "Wovon man sich aber nicht täuschen lassen darf, ist, dass sich das Thema vielleicht auf anderen Ebenen mittlerweile abspielt. Und dass die Leute, die damals auf den Straßen waren, teilweise auch an anderen Stellen sich für Klimaschutz einsetzen."
Von daher habe man nun auch mehr Möglichkeiten, die Forderungen voranzubringen: "Klimaschutz findet ja bestenfalls auf ganz vielen Ebenen statt, und eben auch im zivilen Ungehorsam, aber natürlich nicht nur, und das zu diskutieren, ist uns auch ein Anliegen." Den Erfolg sehe man auch bei der Rekordzahl von 1500 Anmeldungen für die LCOY in diesem Jahr.