Rede von Johannes Winkel, Bundesvorsitzender der Jungen Union, in Berlin im Juni 2023 (Bild: picture alliance/dts-Agentur)
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Interview - JU-Chef Winkel: "Die Grünen sind eine sehr populistische Partei"

Die Junge Union will die CDU/CSU zurück in die Regierung bringen. Wie das gelingen kann, berät sie auf ihrem Deutschlandtag. Für JU-Chef Johannes Winkel steht schon jetzt fest: Die Grünen sollen seiner Partei nicht zur Macht verhelfen.

Die Junge Union (JU) trifft sich ab Freitag in Halle zum Deutschlandtag, wie die Jugendorganisation der CDU und CSU den Parteitag nennt. Die Wiederwahl des bisherigen Bundesvorsitzenden der JU, Johannes Winkel, gilt als sicher, er hat keine Gegenkandidaten.

Ein großes Thema des Treffens soll auch der Weg raus aus der Opposition zurück in die Regierung sein. Umfragen prognostizieren für die Bundestagswahl im kommenden Jahr zwar ein vergleichsweise starkes Ergebnis für die Union. Ohne Koalitionspartner wird Friedrich Merz aber wohl keine Regierung stellen können.

Keine Koalition mit Grünen

 

Für JU-Chef Winkel gilt dabei, was auch für Parteichef Merz und CSU-Chef Söder gilt: Mit den Grünen soll es keine Regierung geben. "Die Grünen sind eine sehr populistische Partei", sagt Winkel. Der JU-Chef verweist vor allem auf die Migrationspolitik. Da habe die Partei eine "populistische Verweigerungshaltung" eingenommen.

Auch an der Klimapolitik der Grünen hat Winkel viel zu kritisieren: "Am Ende des Tages werden wir die Kohlekraftwerke länger laufen lassen, das ist aus meiner Sicht keine kluge Klimapolitik", so der JU-Chef Winkel mit Blick auf den Atom-Ausstieg.

Nicht von Wagenknecht reinreden lassen

 

Auch zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat er eine klare Meinung. In Thüringen und Sachsen verhandelt die CDU derzeit über eine Regierungsbildung mit dem BSW. Wagenknecht hatte zuletzt von der Thüringer CDU gefordert, sich beim Thema Krieg in der Ukraine von Merz zu distanzieren. "Wenn sich irgendwer von irgendwem distanzieren soll, dann ist das Sahra Wagenknecht von Wladimir Putin", so Winkel.

Programmatisch sieht er die Union nun auf einem guten Kurs, um den habe man lange mit Angela Merkel gerungen. Unter Friedrich Merz sei das jetzt anders. "Entscheidend ist, dass wir einen guten Wahlkampf machen", so Winkel.