Katharina Günther-Wünsch (CDU, hinten M), Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, unterhält sich am Sandkasten sitzend bei einem Besuch der Kita "Staakenbär"
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Interview - Günther-Wünsch (CDU): Belastung in den Kitas ist nicht flächendeckend

In den kommunalen Kitas Berlins wird vorerst nicht gestreikt. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) zeigt aber Gesprächsbereitschaft. Außerdem verteidigt die Senatorin die Entscheidung, dass Schulen vorerst keine Klassenfahrten buchen dürfen.

Berlins Landesarbeitsgericht hat den Gewerkschaften untersagt, in den kommunalen Kindertagesstätten in einen unbefristeten Streik zu treten.

"Mein Gesprächsangebot gilt nach wie vor", sagt Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) mit Blick auf eine mögliche Entlastung des Personals in den Kitas. Sie stelle sich vor, mit allen Akteuren der frühkindlichen Bildung zu sprechen. Dazu gehören neben den Gewerkschaften auch die Träger und die Bezirke, die die Plätze vergeben.

Über Krankentage des Kita-Personals sprechen - Berücksichtigung im Betreuungsschlüssel?

 

Man müsse mit den Beteiligten unter anderem darüber sprechen, woher die hohen Krankentage beim Betreuungspersonal kommen. "Nicht nur, dass wir sie zukünftig besser berücksichtigen im Schlüssel, sondern auch tatsächlich Ursachenforschung betreiben."

Der Betreuungsschlüssel gibt eine gewisse Anzahl an Kindern vor, die von einer Person betreut werden. Bisher werden dort nach Ansicht der Gewerkschaften die Krankentage nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Bildungssenatorin verweist darauf, dass die Belastung in den Kitas nicht flächendeckend in Berlin sei. Denn die demographische Entwicklung sei nicht in allen Kiezen gleichermaßen. "Wir haben auch zunehmend Kitas, die gehen in den Überhang des Personals, weil uns Kinder fehlen." Dieses Personal müssen man gegebenenfalls gleichmäßig auf die Kitas verteilen.

Günther-Wünsch: Keine schöne Situation für die Schulen

 

Günther-Wünsch verteidigt außerdem hat ihre Entscheidung, dass Schulen bis Ende November keine Klassenfahrten mehr buchen dürfen. Hintergrund ist, dass Finanzsenator Stefan Evers (CDU) von allen Fachverwaltungen Einsparungen verlangt, um den Haushalt zu konsolidieren. Bisher werden Reisekosten für Lehrerinnen und Lehrer aus öffentlichen Mitteln, also vom Land, finanziert.

"Es ist keine schöne Situation, dessen bin ich mir bewusst, für die Schulen. Ein Großteil der Fahrten ist gebucht." Sie wünsche sich, dass alles wieder seinen regulären Lauf geht. Wie die Situation nach dem 30. November aussehen werde, könne sie aber derzeit nicht sagen, so die CDU-Politikerin.

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