Interview - Mohamed Ali (BSW): "Waffenlieferungen verlängern das Sterben"
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird am Freitag in Berlin mit Bundeskanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier sprechen. Amira Mohamed Ali (BSW) fordert erneut den Stopp aller Waffenlieferungen.
Am frühen Freitagnachmittag wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin eintreffen. Dort trifft er Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und wird auch mit ihnen seinen sogenannten Siegesplan besprechen, für den er in den vergangenen Tagen schon bei anderen europäischen Regierungschefs geworben hat.
Politiker von Grünen, CDU und FDP fordern, dass Deutschland mehr und weitreichendere Waffen liefert. Die Co-Vorsitzende des BSW, Amira Mohamed Ali, fordert hingegen einen sofortigen Waffenstillstand, den Stopp sämtlicher Waffenlieferungen und Verhandlungen mit Russland:
Mohamed Ali: "Es muss ein anderer Weg beschritten werden"
"Führende Militärexperten auf der ganzen Welt sagen ganz klar, dass die Ukraine diesen Krieg militärisch nicht gewinnen kann. Immer mehr Waffenlieferungen verlängern das Sterben. Das heißt, es muss ein anderer Weg beschritten werden – und der muss dahin gehen, dass man an einen Tisch kommt und dass man über die Situation spricht."
Selenskyis Besuch bringt auch Verkehrsbeeinträchitgungen mit sich. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale werden möglicherweise Straßen rund um den Flughafen BER und im Regierungsviertel gesperrt, außerdem Teile der A 100 und der A 113. Busse und Bahnen sind ebenfalls betroffen. Wo und wann die Sperrungen genau sind, gibt die Polizei wegen der hohen Gefahrenstufe nicht bekannt.