Kevin Kühnert stellt sich als SPD-Generalsekretär nach der Brandenburgwahl der Presse
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Interview - Kühnert-Nachfolge: Müller lobt "profilierten" Miersch

Wegen gesundheitlicher Probleme hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert am Montagmittag seinen Rücktritt bekanntgegeben. Seinen Nachfolger Matthias Miersch lobt der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Müller als sehr erfahren und gut vernetzt.

Auf Kevin Kühnert folgt also Mathias Miersch. Er wird neuer SPD-Generalsekretär. Michael Müller, früherer Regierender Bürgermeister von Berlin und jetziger Bundestagsabgeordneter der SPD, lobt die Wahl: "Er ist einer der führenden Köpfe der SPD-Bundestagsfraktion. […] Er hat sich sehr profiliert, vor allen Dingen auch in unserer Fraktion und im ganzen Parlament mit den ganzen Umwelt-Energie-Klima-Themen, wo er einer der wichtigsten Sprecher und Fachpolitiker ist."

Miersch sei der Richtige, um die SPD in den Bundestagswahlkampf zu führen, so Müller, weil er jetzt ohne große Einarbeitung gleich einen richtigen Start hinlegen könne. "Das ist mit ihm mit Sicherheit garantiert, weil er eben unheimlich erfahren ist […] – und das ist jetzt wichtig. Wir stehen vor einem Wahlkampfjahr, es muss jetzt sofort im Willy-Brandt-Haus auch vieles an Aufgaben übernommen werden."

Müller: Es war zu spüren, dass die Europawahl Kühnert mitgenommen hat

Miersch habe offenbar auch ein gutes Vertrauensverhältnis zu den beiden Vorsitzenden, sagt der Ex-Regierende. "Das ist wichtig, die beiden Vorsitzenden haben da das letzte Wort, wer Generalsekretär werden sollte als engster Vertrauter – und das scheint zu passen."

Der Rücktritt Kühnerts war auch für Müller nicht absehbar. "Es war schon zu spüren, dass ihn auch die Situation nach der Europawahl mitgenommen hat […] und dass er in den letzten Wochen nicht immer sofort erreichbar war. Aber natürlich haben viele von uns das auch dem Umstand zugeschrieben, dass er einfach viel zu tun hatte. […] Jetzt diese Konsequenz, dass er die ziehen würde, die war mir genauso unbekannt, wie allen anderen."

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