Briefkästen in Altglienicke am Berliner Stadtrand. (Quelle: rbb/Jan Wiese)
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Interview - "Geisterfirmen" fahren für Uber, Bolt und Co

In Berlin sind viele Mietwagenfirmen nicht auffindbar, die für Fahrdienste wie Bolt und Uber unterwegs sind. Was das Team von rbb24 Recherche konkret herausgefunden hat, berichtet Jana Göbel.

Hintergrund

Geisterfirmen befördern Fahrgäste

Trotz gesetzlicher Vorgaben sind nach Recherchen des rbb mindestens zehn Berliner Mietwagenfirmen nicht an ihrem gemeldeten Betriebssitz auffindbar. Sie befördern im Auftrag von Plattformen wie Bolt und Uber Fahrgäste. Unter den offiziell angegebenen Adressen betreiben sie aber weder Büros noch Stellplätze für Fahrzeuge oder Pausenräume für die Fahrer.

Die Unternehmen verfügen zusammen über knapp 450 Fahrzeuge. Aktuell sind in Berlin nach Aussage des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) 3741 Fahrzeuge im Mietwagenbereich zugelassen (Stand September 2024).

Tino Schopf, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, spricht diesbezüglich von Organisierter Kriminalität. Dem Land Berlin sei die Situation entglitten. Er fordert eine externe fachliche und juristische Beratung des zuständigen Landesamts für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO), um die Kontrolle der Firmen zu professionalisieren.

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Mietwagen in Berlin - Bolt, Uber & Co. bieten Fahrten von "Geister-Firmen" an

Die Berliner Mietwagen-Branche sollte jetzt eigentlich sauber sein, denn im Mai sperrte das Land 1.700 illegale Fahrzeuge. Doch nach rbb-Recherchen sind weiterhin dubiose Firmen in der Hauptstadt unterwegs, deren Fahrten über Plattformen wie Uber oder Freenow vermittelt werden. Von J. Göbel und J. Wiese