Interview - Keller (SPD): "Großes Vertrauen für Dietmar Woidke"
Die SPD ist bei der Brandenburg-Wahl stärkste Kraft vor der AfD geworden. Fraktionschef Daniel Keller sagt, die Strategie von Dietmar Woidke sei richtig gewesen. Er kündigt an, dass es zügig Sondierungsgespräche mit CDU und BSW geben soll.
Wenn seine SPD nicht stärkste Kraft wird, dann tritt er zurück: Mit dieser Ankündigung hat Dietmar Woidke in Brandenburg Wahlkampf gemacht. Diese Strategie ist offenbar aufgegangen. Die SPD konnte viele bisherige Nichtwähler für sich gewinnen und auch von den Regierungspartnern Stimmen abgreifen.
Der Brandenburger SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagt, diese Strategie sei richtig gewesen. Der starke Zuspruch für seine Partei zeige, dass den Menschen im Land nicht egal sei, wer regiere. Es gebe ein großes Vertrauen für Woidke - "und das macht Mut".
Keller (SPD): Keine Gespräche mit der AfD
Nun wolle die SPD schnell Sondierungsgespräche mit CDU und BSW führen, kündigt Keller an. Diese könnten möglicherweise schon diese Woche beginnen. Der Maßstab sei vor allem, "dass wir eine stabile und gute Regierung für das Land Brandenburg hinbekommen". Mit der AfD werde es aber keine Sondierungsgespräche geben.
Eine Regierung aus SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hätte im Brandenburger Landtag künftig eine deutliche Mehrheit. Keller betont: "Für uns war ja bis dato unklar, welche Personen sprechen hier für das BSW und mit welchen Inhalten wollen sie in Sondierungsgespräche gehen. Das werden wir in dieser Woche klären. Wir sind für Gespräche offen."