Interview - Redmann (CDU) kritisiert "extreme Polarisierungsstrategie" der SPD
Die CDU in Brandenburg hat ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren. Spitzenkandidat Jan Redmann sagt, er werde sich vor der Verantwortung nicht drücken. Mit der SPD werde man reden. Deren Strategie kritisiert er allerdings.
Noch hinter dem BSW ist die CDU bei der Landtagswahl in Brandenburg auf dem vierten Platz gelandet. Mit zwölf Sitzen stellt sie die kleinste Fraktion im neuen Landtag. Gerade einmal 12,1 Prozent der Stimmen bedeuten für die Partei das historisch schlechteste Ergebnis bei einer Wahl in Ostdeutschland.
CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann macht dafür eine "extreme Polarisierungsstrategie" der SPD mitverantwortlich. Die "AfD oder Ich"-Botschaft des Ministerpräsidenten habe dazu geführt, dass die SPD die Stimmen der Mitte hinter sich versammelt habe. "Es hat aber nicht dazu geführt, dass auch nur ein Wähler weniger bei der AfD sein Kreuz gemacht hat."
Dietmar Woidke habe die Botschaft ausgesendet: "Wer mich nicht haben will, muss AfD wählen." Die Partei habe davon erheblich profitiert. Das sei ein bitterer Befund.
Redmann: Beraten Ergebnis in den Gremien
Redmann kündigt an, man werde selbstverständlich mit den demokratischen Parteien reden. Ob sich seine Partei an einem Dreierbündnis mit SPD und BSW beteiligt, ließ er aber offen. Das Wahlergebnis werde zunächst in den Gremien beraten. Vor seiner persönlichen Verantwortung werde er sich nicht drücken.