Lehrkräfte von Berliner Musikschulen demonstrieren am Eingang zum Abgeordnetenhaus unter dem Motto "Musikschulen sichern für alle" (Bild: picture alliance/dpa/Sören Stache)
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Interview - Musikschulleiterin: Unterricht geht erstmal weiter

An den Berliner Musikschulen gab es zuletzt viel Unruhe wegen der unsicheren Situation für freiberufliche Lehrkräfte. Für das nun gestartete Schuljahr gebe es erstmal eine Übergangslösung, sagt Musikschulleiterin Ulrike Philippi. Es fehle aber Rechtssicherheit.

Schulstart war am Montag nicht nur an den allgemeinbildenden Schulen in Berlin und Brandenburg. Auch an den Musikschulen ging der Unterricht wieder los. In Berlin herrschte dort bis kurz vor Ende der Ferien große Unsicherheit. Nach einem Sozialgerichtsurteil war unklar, ob sie ihre Honorarkräfte weiter beschäftigen dürfen - es geht um den Verdacht der Scheinselbständigkeit.

"Wir haben jetzt eine Übergangslösung", berichtet Ulrike Philippi, Leiterin der Leo Kestenberg Musikschule in Tempelhof-Schöneberg. Die Bezirke hätten Beschlüsse gefasst, dass die Aufträge der freiberuflichen Lehrerinnen und Lehrer unterschrieben werden dürften. "Damit geht der Unterricht jetzt erstmal weiter."

Philippi: Brauchen Rechtssicherheit für Musikschulen

 

Grundsätzlich habe sich die Situation dadurch aber noch nicht wirklich entschärft. Denn eigentlich dürfe man nach dem Urteil des Sozialgerichts mit den Honorarkräften nicht so weitermachen wie bisher, sagt Philippi. Es liefen Gespräche des Senats mit der Rentenversicherung. "Von daher hoffe ich sehr, dass man dort bald zu einer Lösung für die Berliner Musikschulen kommt, die Rechtssicherheit schafft und ermöglicht, dass das stark nachgefragte Angebot auch dauerhaft möglich ist."

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