Interview - Herbst (FDP): "Brutale Niederlage" für die FDP so "nicht vorhersehbar"
Nach Sachsen ist die FDP nun auch in Thüringen aus dem Landtag geflogen - mit einem Ergebnis von gerade noch knapp über einem Prozent. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst spricht von einer "ganz brutalen Wahlniederlage".
Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen ist die FDP in keinem der beiden Landesparlamente mehr vertreten. Ihr Bundestagsabgeordneter Thorsten Herbst spricht von einer "brutalen Wahlniederlage, die natürlich schmerzt und in der Dimension auch nicht vorhersehbar war."
Bundesthemen haben "die Landesthemen überlagert"
Die Bundesthemen hätten die Landesthemen im Wahlkampf überlagert, so Herbst. Das hätten neben der FDP auch SPD und Grüne zu spüren bekommen. So sei beispielsweise das Maßnahmenpaket der Ampel gegen illegale Migration zu spät gekommen: "Ich glaube, man hat in der Tat den Zusammenhang zwischen illegaler Migration und Kriminalität in Deutschland unterschätzt. Wir hätten wahrscheinlich schon ein halbes oder ein Jahr vorher reagieren müssen."
Die FDP sei – wie auch andere Parteien – mit den landespolitischen Themen nicht durchgedrungen. Außerdem habe man am Ende stark verloren, weil die CDU zum taktischen Wählen im Kampf gegen die AfD aufgerufen habe – "und das ist leider aufgegangen."