Demonstranten halten mehrere Schilder hoch, unter anderem mit der Aufschrift "Menschenrechte statt Rechte Menschen".
picture alliance/dpa | Hannes P Albert
Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert Download (mp3, 10 MB)

Interview - Gewerkschaftsbund: AfD gaukelt Politik für kleine Leute nur vor

Eine Woche vor der Landtagswahl haben in Erfurt Tausende Menschen gegen Rechts demonstriert. Mit dabei war der DGB Hessen-Thüringen. Renate Sternatz aus dem Vorstand sagt, man wolle aufzeigen, welche Folgen AfD-Politik habe.

Unter dem Motto "Thüringen auf der Kippe - Deine Stimme gegen Rechts" haben am Sonntag Tausende Menschen demonstriert. Die Teilnehmenden warnten eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen vor einem möglichen Wahlerfolg der AfD. Die Partei steht in Umfragen derzeit mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz.

Aufgerufen zu der Demo hatten verschiedene Bündnisse und auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Die stellvertretende Vorsitzende für Hessen und Thüringen, Renate Sternatz, sagt: "Wir wollten gemeinsam (...) nochmal deutlich aufzeigen, welche Folgen die Politik der AfD für die Wählerinnen und Wähler hat." Der DGB setze sich schon seit Jahren gegen die "menschenverachtende Politik der AfD" ein. Deshalb habe man am Sontag für Vielfalt und Demokratie demonstriert.

DGB: Sorge vor AfD-Zuwächsen

 

Sternatz warnt, die AfD sei eine große Gefahr etwa für Beschäftigte mit geringem Einkommen sowie Rentnerinnen und Rentner. Die Partei gaukele nur vor, dass sie eine Politik für die kleinen Leute mache. So habe sie gegen die Erhöhung des Mindestlohns und in Thüringen gegen das dritte beitragsfreie Kita-Jahr gestimmt. Das sei etwas, das "die Leute sozusagen direkt auch benachteiligt". Deshalb habe der DGB große Sorgen vor deutlichen Zuwächsen der AfD bei der anstehenden Wahl.

Auch auf rbb24inforadio.de

Wahlzettel mit Stift und Buttons verschiedener Parteien
IMAGO / IlluPics

22. September - Vor der Landtagswahl in Brandenburg

In Brandenburg läuft die heiße Wahlkampfphase. Die Menschen wählen am 22. September den Landtag neu. Wir begleiten das Geschehen in Interviews, Korrespondentengesprächen und Reportagen.