Das Logo des Lausitz-Festivals beim Konzert "Chorale Zweisamkeit der Natur" im Jahr 2022.
Lausitz-Festival/Mazurkiewicz
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Interview - Schick: "Beleuchten mit Lausitz-Festival den Strukturwandel"

Cottbus, Senftenberg, Görlitz und Weißwasser sind ab Samstag wieder eine große Bühne: Das Lausitz-Festival startet unter dem Motto "Anderselbst". Es gibt Theater, Musik und Performances. Er freue sich sehr über dieses Programm, sagt der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD).

"Anderselbst" sei ein tolles Kunstwort, sagt der SPD-Politiker Tobias Schick. "Wir wollen ja auch den Strukturwandel beleuchten mit diesem Lausitzer Festival", so der Oberbürgermeister von Cottbus. "Und ich würde ganz selbstbewusst sagen: Wir Lausitzer sind ja anders. Wir sind stolz auf dieses Anderssein, auf unsere Traditionen."

Das Festival binde auf der sächsischen und der brandenburgischen Seite verschiedene Orte ein. "Kultur ist identitätsstiftend", sagt Schick. Sie zeige Entwicklungen auf, rege zum Austausch an und beinhalte auch die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen.

Festival will Einheimische und Menschen von außen ansprechen


Beim Lausitz-Festival gehe es auch darum, etwas auszuprobieren, so der Cottbusser Oberbürgermeister. Es müsse einerseits attraktiv für die Menschen vor Ort sein und abbilden, wie "großartig die Kulturangebote jetzt schon sind". So gebe es etwa eine Ausstellung einer sorbischen Künstlerin.

Andererseits müsse man Aufmerksamkeit bei Menschen erzeugen, die noch nie in der Lausitz waren, betont Schick. Daher sind auch Prominente wie der Schauspieler Lars Eidinger und der Philosoph Richard David Precht bei Veranstaltungen des Festivals dabei.

Schick weist Kritik an hohen Kosten zurück


Das Festival wird vom Land und auch vom Bund finanziell gefördert. Kritik an den hohen Kosten bei geringen Besucherzahlen weist der SPD-Politiker zurück. "Solche Veranstaltungen haben natürlich auch eine Langzeitwirkung", meint Schick. "Ich bin da sehr positiv. Wenn wir es geschafft haben, dass sich über Brandenburg hinaus die Kulturschaffenden kritisch auseinandersetzen (…), dann ist uns das doch auch schon gelungen."