Ein junger Mensch spielt auf einer Konsole bei der Eröffnung des Gamescom-Ablegers in Brasilien im Juni.
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Interview - Game-Verband: Gamescom zeigt, dass es wieder aufwärts geht

In Köln startet die Gamescom. Die Branche blickt auf Krisenjahre zurück. Die Zahl der Aussteller stimmt Felix Falk vom Verband "Game" trotzdem positiv. Bei der Förderung sieht er aber Nachholbedarf.

Die Hersteller für Video- und Computerspiele verkaufen weniger Games. Der Geschäftsführer des Game-Verbandes in Deutschland, Felix Falk, sieht darin aber keinen Grund zur Sorge. Es handele sich eher um eine "Wachstumsdelle in einer erfolgsverwöhnten Branche". Während der Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns haben Hersteller Wachstumsraten von bis zu 30 Prozent verzeichnet. "Das kann man nicht dauerhaft haben", so Falk. Trotzdem: Die gestiegenen Zinsen würden dafür sorgen, dass nun weniger in neue Spiele investiert würde.

Deutschland hat das Nachsehen

 

Wenn am Mittwoch die weltweit größte Video- und Computerspielmesse Gamescom eröffnet, sieht Falk darin ein positives Signal. 1400 Aussteller sind angemeldet, so viele wie nie. "Für den globalen Markt bin ich optimistisch", so der Interessenvertreter. Hierzulande sehe er aber Luft nach oben: "Ob wir es für Deutschland hinkriegen, dass wir nicht nur gut sind im Konsumieren, sondern auch im Produzieren - das hängt davon ab, dass wir die richtigen Standortbedingungen haben", so Falk. Genau da habe Deutschland im internationalen Vergleich aber das Nachsehen.

"Es ist leider ein Hin und Her", sagt Falk mit Blick auf die Förderung der Games-Branche in Deutschland. Vor ein paar Jahren habe man zwar aufschließen können zu Ländern wie England, Kanada oder Frankreich. Jetzt seien die Gelder aber wieder alle. "Da entsteht ein 30-Prozent-Nachteil. Das kann ich als Hersteller nicht ausgleichen", so Falk.

Hoffen auf konkrete Maßnahmen

 

Dass die Gamescom nun auch wieder ranghohe Besucher aus der Politik wie Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) anzieht, sieht er als Chance: "Wir hoffen auf die Ankündigung von ganz konkreten Taten, die uns helfen, dafür zu sorgen, dass auf der Gamescom in Zukunft mehr Spiele aus Deutschland kommen", sagt Falk.

Und wenn nicht, dann würden er und sein Verband nicht müde, weiterhin dafür zu werben.

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