Interview - Olympische Spiele: Was ist das Erfolgsrezept der Kanuten?
Bei den Olympischen Spiele in Paris stand Deutschland am Ende im Medaillenspiegel auf Platz 10 - auch dank der starken Ausbeute der Kanuten. Sie holten zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Bundestrainer Arndt Hanisch erklärt, was den Erfolg ausmacht.
Die Kanuten waren bei Olympia in Paris mal wieder ein Medaillengarant. Für den Erfolg wichtig sei das Traininig, sagt Arndt Hanisch. Er ist Chef-Bundestrainer und Disziplin-Trainer Kajak-Herren beim Deutschen Kanu-Verband und Heim-Trainer am Bundesleistungsstützpunkt Brandenburg in Potsdam. "Wir Kanuten sind fleißig und strutkuriert, da liegt der Schlüssel."
Erfolg sei planbar, so Hanisch. Man habe bewährte Strukturen in die neue Zeit hinübergerettet. In den Vereinen würden die Kinder ausgebildet und ihnen Spaß für diese Sportart vermittelt. Von dort aus gehe es dann weiter zu den Landesleistungsstützpunkten bis hin zu den Bundesstützpunkten. Im Olympia-Bereich habe man es geschafft, durch eine Zentralisierung der Top-Athleten starke Trainingsgruppen an den Start zu bekommen.
Am Standort in Brandenburg funktioniere es sehr gut. Ein Verbundsystem aus Sportministerium, Landessportbund, Olympia-Stützpunkt, Sportschule, Hochschule etc. sei in Potsdam entstanden und führe zu guten Leistungen.
Hier habe man auch Lust auf eine - so wörtlich - Randsportart wie Kanu. Dies liege vielleicht auch daran, dass es in Brandenburg keinen Fußball-Bundesligisten oder Zweitligisten gebe, sagt Hanisch mit einem Augenzwinkern.