Interview - Bezirksbürgermeisterin: Lage in Dahlem eignet sich für Geflüchtete
An 16 Standorten will der Berliner Senat neue Containerdörfer für Geflüchtete errichten – eins davon auf einem Uni-Parkplatz in Dahlem. Ärgerlich ist laut Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne), dass eine frühere Unterkunft in der Nähe nicht mehr genutzt werden kann.
In Berlin ist der Wohnraum knapp und die Unterbringung von Geflüchteten schwierig. Der Senat verfolgt deshalb die Strategie, Menschen in Wohncontainern zu beherbergen. 16 neue Standorte in neun Bezirken für solche Containerdörfer wurden vor kurzem beschlossen.
Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf sollen künftig 260 Geflüchtete in Containern auf einem Parkplatz der Freien Universität in Dahlem wohnen. Kritik an den Plänen kommt unter anderem von der örtlichen CDU. Die Hochschulleitung soll ihren Widerstand inzwischen aufgegeben haben.
Schellenberg: Frühere Unterkunft in der Nähe
Maren Schellenberg (Grüne), Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, betont einen Vorteil des Parkplatzes: Dieser sei bereits versiegelt. Auch sei die Lage geeignet, "um eine gewisse Anzahl von Geflüchteten unterzubringen".
Ein Ärgerniss sei, dass eine bereits 2016 zur Unterbringungen von Flüchtlingen genutzte Unterkunft "ganz in der Nähe" nicht wieder genutzt werden könne, so Schellenberg. "Wir versuchen schon länger zu sagen, dort könnte man doch wieder etwas für Geflüchtete machen." Aber der Zustand der Gebäude sei inzwischen wohl derart schlecht, dass es baulich einfacher sei, ein Containerdorf zu errichten.