Interview - Forscher: Deutschland bei grünem Wasserstoff in Europa vorn
Beim Thema Nachhaltigkeit hoffen viele Menschen auf grünen Wasserstoff. Dieser muss aber zum großen Teil importiert werden. Dafür gebe es noch viel zu tun, insgesamt stehe Deutschland aber gut da, sagt Nachhaltigkeitsforscher Rainer Quitzow.
Um Wasserstoff klimafreundlich herstellen zu können, brauche man große Mengen an Erneuerbaren Energien, erklärt Rainer Quitzow, der zu nachhaltiger Innovations- und Industriepolitik forscht. Vor allem die Stahlindustrie würde enorme Mengen an Wasserstoff brauchen. Diese könne man in Deutschland allein nicht klimafreundlich herstellen, so der Professor vom Helmholtz-Zentrum in Potsdam.
"In Europa ist Deutschland eindeutig eines führenden Länder" bei der Herstellung und dem Einsatz von Wasserstoff. Es sei schon viel investiert und auf den Weg gebracht worden. "Das ist aber wirklich nur der Anfang", betont der Forscher.
Quitzow: Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur braucht sehr langen Vorlauf
Um Wasserstoff nach Deutschland zu bringen und hier zu verteilen, brauche man eine weltweite Infrastruktur. "Man braucht Häfen, die das verarbeiten können, man braucht zum großen Teil neue Pipelines", sagt der Experte. Das werde einige Zeit in Anspruch nehmen und auch Investitionen brauchen.