Jan Redmann (CDU) blickt nachdenklich während einer Sitzung im Brandenburger Landtag
dpa
Bild: dpa Download (mp3, 11 MB)

Interview - Redmann zur Alkoholfahrt: Habe alle relevanten Fakten erzählt

Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann will Spitzenkandidat für die Landtagswahl im September bleiben - trotz neuer Einzelheiten über seine Alkoholfahrt auf einem E-Roller. Er beteuert, dass ihm die Polizei keinen Anlass für die Kontrolle genannt habe.

1,3 Promille zeigte der Atemalkoholtest beim Brandenburger CDU-Partei- und Fraktionschef Jan Redmann an, als er auf einem E-Roller unterwegs war. Er sagt, er habe an dem betreffenden Abend insgesamt sechs Gläser Weißwein getrunken und geplant, zu Fuß nach Hause zu gehen. "Wir sind alle Menschen, auch in der Politik, und Menschen machen Fehler."

Einen konkreten Anlass für die Kontrolle habe ihm die Polizei nicht genannt. Im Polizeibericht heißt es allerdings, er sei aufgrund seiner Fahrweise kontrolliert worden, wie jetzt bekannt wurde. "Ich habe all das erzählt, was ich an relevanten Fakten am vergangenen Freitag hatte", beteuert Redmann. Der interne Vermerk im Polizeibericht gebe die Wahrnehmung von Polizisten wieder.

Redmann: "Ich will das ausbügeln"

 

Er sei zudem davon ausgegangen, dass allgemein bekannt sei, dass nach einem positiven Atemtest auch eine Blutprobe entnommen werde. Öffentlich bekannt wurde das erst am Dienstag. Ihm liege außerdem von dieser Probe noch kein Ergebnis vor, deshalb habe er sich in seiner Stellungnahme am Freitag auf die Atemprobe bezogen, deren Ergebnis er kannte.

Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl im September will Redmann dennoch bleiben. Er räumt allerdings ein, dass der Start in den Wahlkampf durch seine Alkoholfahrt in Mitleidenschaft gezogen worden sei. "Ich will das aber ausbügeln, das bin ich auch meiner Partei schuldig, und mit noch mehr Engagement in diesen Wahlkampf reingehen und am Ende auch gewinnen."