Robert Crumbach, Landesvorsitzender der brandenburgischen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht Brandenburg (BSW), bei einer Pressekonferenz.
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Interview - BSW-Landeschef Crumbach: "Umfrage macht uns Mut"

Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) ist mit 16 Prozent der größte Gewinner im neuen Brandenburg Trend des rbb. Das sei ermutigend, aber auch nur eine Umfrage, sagt BSW-Landeschef Robert Crumbach.

"Es kommt darauf an, dass wir am 22. September einen guten Auftritt hinlegen", betont der Vorsitzende des Brandenburger BSW, Robert Crumbach. "Und dafür sammeln wir zurzeit erst mal 2000 Unterstützungsunterschriften, die wir bis Ende des Monats einfahren müssen." Gelinge das nicht, könne die Partei nämlich gar nicht bei der Wahl antreten. "Aber die Umfrage ist natürlich ein großer Mutmacher für uns", sagt Crumbach.

BSW: Brauchen sichere Arbeitsplätze in der Lausitz


Das BSW habe gar kein bestimmte Prozentzahl bei der Wahl zum Ziel, so der Landeschef. Der Partei seien vor allem mehr "Vernunft und Gerechtigkeit" in Brandenburg und auch in Deutschland wichtig. Ein wichtiges Thema sei der Strukturwandel nach dem Kohleausstieg. "Wenn wir jetzt so eine große Industrie in der Lausitz stilllegen, dann muss sicher sein, dass für die Menschen neue Arbeitsplätze vorhanden sind", sagt Crumbach. Da sei vieles schon auf einem guten Weg.

Crumbach fordert weniger Bürokratie für Lehrkräfte


Außerdem müsse endlich etwas gegen den Lehrkräftemangel getan werden, so der BSW-Landeschef, denn das Problem sei seit 15 oder 16 Jahren bekannt - es passiere aber nichts. "Wir müssen einmal ganz kurzfristig Maßnahmen ergreifen und wir müssen mittelfristig nachsteuern." Lehrkräfte müssten zum Beispiel möglichst schnell von Aufgaben entbunden werden, die nichts mit dem Unterricht zu tun hätten. Außerdem brauche es mehr Studienplätze und Veränderungen bei der Ausbildung.

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