Mohn- und Kornblumen in einem Blühstreifen in einem Feld - im Hintergrund sind ein Traktor und Windräder zu sehen.
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Interview - Landwirt Peters: "Erkenntnisse sind da, das Problem ist die Umsetzung"

Die Aktion "Hof mit Zukunft" will Klimaschützer und Landwirte zusammenbringen, um gemeinsam Wege in eine nachhaltigere Agrarwirtschaft zu finden. Für Mathias Peters, Betriebsleiter der "BAUERei Gube" geht es darum, endlich ins Handeln zu kommen.

Landwirtschaft hier, Klimaschutz da. Oft werden Agrarwirtschaft und der Kampf gegen den Klimawandel als unvereinbare Gegenpole dargestellt. Klimaaktivisten kritisieren Monokulturen und Massentierhaltung. Bauern kontern mit bezahlbaren Preisen und der Ernährungssicherheit. Ob es auch anders geht, versucht gerade die bundesweite Aktion "Hof mit Zukunft" herauszufinden, bei der Klimaaktivisten eingeladen wurden, vier Tage in landwirtschaftlichen Betrieben zu Gast zu sein.

Mit dabei ist auch der kleine Bio-Hof "BAUERei Gube" bei Potsdam. Der Hof ist Teil der Bauern-Bewegung "Wir haben es satt!", die sich für Umwelt- und Tierschutz einsetzt. Für Betriebsleiter Mathias Peters ist schon lange klar, wie sich die Landwirtschaft in Deutschland verändern muss, damit das Klima besser geschützt werden kann. "Erkenntnisse sind da, das Problem ist die Umsetzung."

Gemeinsam ins Handeln kommen

 

Eigentlich sei die Landwirtschaft prädestiniert dafür, beim Klimaschutz eine Führungsrolle zu übernehmen, findet Peters. Doch zu selten gehe es in der Agrarbranche um nachhaltige Kultivierung, mehr Selbstversorgung und kürzere Transportwege. So könnte etwa das Berliner Umland in einem Radius von 30 Kilometern genug Lebensmittel erzeugen, um die Hauptstadt zu ernähren. Stattdessen habe man in Deutschland einen Selbstversorgungsgrad von unter 30 Prozent. "Der Rest wird importiert", kritisert der Landwirt.

Um eine Brücke zu schlagen zwischen Landwirtschaft und Klimaschutz, tauscht sich die "BAUERei Gube" seit zwei Tagen mit einer Gruppe von Klimaaktivisten aus. "Das sind sehr interessierte Menschen, […] da ist viel Neugier, viel Offenheit und das erfreut uns sehr", sagt Peters, der bei den Aktivisten das große Bedürfnis sieht, ins Handeln zu kommen. Letztlich sei das aber nur zusammen möglich, ist sich der Landwirt sicher.

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