Interview - Bürgermeister: Investition in Hochwasserschutz hat sich gelohnt
Niedernhall ist eine Stadt mit rund 4000 Einwohnern und erlebte mehrere Hochwasser mit hohen Schäden seit den 1990er Jahren. Dann investierte die Kommune 3 Millionen in Schutzmaßnahmen - die sich in den vergangenen Tagen bezahlt machten. Bürgermeister Achim Beck freut sich, dass Kritiker überzeugt wurden.
Durch das Hochwasser der vergangenen Tage sind in Süddeutschland mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Unzählige Gebäude wurden geflutet. Verschont geblieben ist der kleine Ort Niedernhall im Schwäbischen - und das, obwohl es hier in der Vergangenheit schon enorme Starkregen-Situationen gegeben hat.
Weinort hat Jahresinvestitionsvolumen in Hochwasserschutz gesteckt
Der baden-württembergische Weinort hat allerdings kräftig investiert in den Hochwasserschutz: Es gibt eine hohe Mauer und einen großen Damm. Heute sagt der parteilose Bürgermeister Achim Beck: "Die Investition hat sich gelohnt." Es sei eine große Anstrengung gewesen, das Geld zur Verfügung zu stellen. 10 Millionen haben die Maßnahmen gekostet; 70 Prozent davon kamen vom Land, 3 Millionen waren der Eigenanteil.
Kritiker nach Starkregen von Maßnahmen überzeugt
Dieser Anteil sei das Jahresinvestitionsvolumen der Gemeinde, so Beck. Natürlich habe es bei den Bauvorhaben Kritikerinnen und Kritiker gegeben, ob das in dem Ausmaß wirklich notwendig sei. Diese haben nun aber - zu seiner großen Freude - ihre Meinung geändert. Denn, da ist sich Beck sicher, ohne den teuren Hochwasserschutz hätte es den Ort bei dem Hochwasser im Juni 2024 wieder hart treffen können.