Interview - Gewerkschaft der Polizei: Zur Fußball-EM potenzielle Gewalttäter im Blick
Die Vorbereitungen für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland laufen auf Hochtouren - auch bei der Polizei. Man werde offen und auch verdeckt agieren, um Gewalttäter früh entdecken zu können, sagt Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei.
Kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft sind die Sicherheitskräfte aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei gut vorbereitet. Man habe potenzielle Gewalttäter im Blick, sagt Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei. Dafür tausche man auch Daten mit ausländischen Polizeien aus, die im Lagezentrum in Neuss ausgewertet werden.
Neuauflage bei Sicherheitskonzept nötig
Ein Sicherheitskonzept von 2006 zur Weltmeisterschaft aus der Schublade zu nehmen und das als "Blaupause" zu nutzen, funktioniere aber nicht, so Mertens. Die Sicherheitsanforderungen haben sich ihm zufolge verändert. Die Bedrohung durch den Terror habe die Welt verändert. "Wir müssen auf mehr achten als das im Jahr 2006 der Fall war."
EM-Eröffnungsspiel in München
Die Sicherheitskräfte werden offen und auch verdeckt agieren, um Gewalttäter früh entdecken zu können, sagt Mertens. Die Europameisterschaft startet am 14. Juni 2024 mit dem Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz Arena zwischen Gastgeber Deutschland und Schottland. 51 Spiele werden im Laufe des Turniers in insgesamt zehn deutschen Stadien ausgetragen.