Interview - Böcker-Giannini (SPD): "Kostenfreiheit als Selbstzweck" ablehnen
Die Berliner SPD-Mitglieder wollen ein neues Führungsduo: Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini, ehemalige Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Inneres, haben die Stichwahl gewonnen. Böcker-Giannini nennt als oberstes Ziel ein "Ende der Kostenlos-Stadt".
Die designierte Berliner SPD-Vorsitzende Nicola Böcker-Giannini will, dass die SPD in der Hauptstadt ihre langjährigen Glaubenssätze hinterfragt. Dazu zähle etwa die "Kostenfreiheit als Selbstzweck". Im Zuge dessen sollte das gerade erst wieder eingeführte 29-Euro-Ticket auf den Prüfstand gestellt werden.
Bestätigung des neuen SPD-Duos auf dem Parteitag
Ex-Staatssekretärin Böcker-Giannini soll nach dem Willen der Berliner SPD-Mitglieder gemeinsam mit Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel neue Landesvorsitzende werden - sie gewannen die Stichwahl am Wochenende. Offiziell gewählt werden soll das Duo am kommenden Samstag auf einem Parteitag.
Böcker-Giannini und Hikel gegen Konzept der "Kostenlos-Stadt"
Böcker-Giannini und Hikel sprechen sich grundsätzlich gegen das Konzept der "Kostenlos-Stadt" des Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh aus. Dieser sollte am Dienstag erneut als Fraktionschef gewählt werden. Es sei notwendig, dass es eine gute Zusammenarbeit gebe, so Böcker-Giannini. Sie halte aber auch in der Fraktion eine Doppelspitze für gut und "zukunftsweisend".