Maja Wallstein, SPD, während einer Rede im Bundestag (Bild: picture alliance/dts-Agentur )
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Interview - Lausitzer Bundestagsabgeordnete: Nur Begegnung sorgt für Respekt

Nach dem brutalen Angriff auf den Europaabgeordneten Matthias Ecke diskutiert die Politik über schärfere Gesetze. Die Lausitzer Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein (SPD) ist überzeugt davon, dass persönlicher Kontakt entscheidend sei: Egal mit wie viel Wut er starte, er ende fast immer freundlich und respektvoll.

Angesichts der Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelferinnen ringen die Innenminister von Bund und Ländern um Konsequenzen. Die Lausitzer Bundestagsabgeordnete Maja Wallstein (SPD) war in ihrem Wahlkreis auf Bollerwagen-Tour - und sieht den persönlichen Austausch als Weg für mehr Verständnis und Respekt füreinander und voreinander.

Vom Sprechen durch eine Glastür

 

Es sei ein "Trugschluss zu glauben, dass nur Informationen reichen würden", sagt Wallstein mit Blick auf Wählerinnen und Wähler der AfD, die "noch kein geschlossen rechtes Weltbild haben". Es helfe nicht, nur Argumente zu geben. Das sei wie durch eine Glastür zu sprechen, so Wallstein. Man sehe sich, höre sich aber nicht.

Wallstein: Gespräche und Austausch als Weg

 

Stattdessen setzt die SPD-Politikerin auf den Aufbau von Beziehungen. Ihre Tour durch ihren Wahlkreis sei nicht immer einfach gewesen und sie sei nicht immer willkommen gewesen, sagt Wallstein. "Man wird da nicht mit Rosenblüten vor den Füßen begrüßt, das ist schon klar." Ihr Fazit zu den Kontakten ist aber: "Egal wie laut, wie agressiv, wie Wut getrieben das Gespräch beginnt", in 99,9 Prozent aller Fälle ende ein Kontakt "freundlich, respektvoll" - auch wenn man nicht immer mit einer Meinung auseinander gehe. So ein persönlicher Austausch könne schonmal bis zu anderthalb Stunden dauern. "Man baut tatsächlich schon eine Beziehung auf." Das sei der Weg und ihr Fazit, so Wallstein.