Am Donnerstag stimmt der Bundestag über die Einführung eines Veteranentages in Deutschland ab. Der Einsatz und die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sollen zukünftig immer am 15. Juni gewürdigt werden. Für die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, ist ein solcher Ehrentag ein absolutes Muss.

"Es geht darum, unseren Soldatinnen und Soldaten deutlich zu machen, dass wir ihnen mit Respekt, mit Wertschätzung, mit Dank begegnen für ihren Dienst und dass wir sehr stolz auf sie sind", erklärt die SPD-Politikerin. Außerdem gehe es darum, Verwundungen in den Blick zu nehmen und daran zu erinnern, dass auch deutsche Soldatinnen und Soldaten im Dienst ihr Leben gelassen haben. Die Einführung eines Veteranentages sei daher lange überfällig.

Breite Zustimmung im Bundestag

Ein nationaler Feiertag, an dem alle frei haben, soll der Veteranentag zwar nicht werden. Trotzdem hofft Högl, dass es auch ein fröhlicher Tag wird. Neben aller Ernsthaftigkeit soll der Tag auch genutzt werden, um mit den Veteranen in einer offenen Atmosphäre ins Gespräch zu kommen über die Bundeswehr, Krieg und Frieden und ihre Rolle als Soldatinnen und Soldaten.

Die SPD-Politikerin ist zuversichtlich, dass der Veteranentag am Donnerstag beschlossen wird. Bis auf die Linkspartei sind alle Parteien für die Einführung. Obwohl man nie vorher wissen könne, was der Bundestag beschließt, freut sich Högl über die breite Zustimmung für den Antrag, den die Ampelkoalition zusammen mit der Union erarbeitet hat. "Das ist ein wichtiges Signal an die Soldatinnen und Soldaten, […] und deswegen gehe ich auch davon aus, dass das heute mit ganz großer Mehrheit beschlossen wird."

Ergänzung: Der Bundestag hat am Donnerstagmittag mit großer Mehrheit für den nationalen Veteranentag gestimmt. Demnach wird der 15. Juni zum offiziellen Gedenktag, um aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten der bundeswehr zu ehren.