Interview - Strom-Engpass in Oranienburg: Stadt arbeitet "mit Hochdruck"
Der Bürgermeister von Oranienburg, Alexander Laesicke (parteilos), hat angesichts des Strom-Engpasses in seiner Stadt Versäumnisse eingeräumt. Eine so so rasante Entwicklung von Bevölkerung und Industrie habe man unterschätzt, so der Bürgermeister. Man arbeite mit Hochdruck daran, eine Lösung zu finden.
Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen oder Klimaanlagen - das alles braucht viel Strom. Weil Oranienburg (Oberhavel) stark wächst, kommt die Stadt mit der Stromversorgung nicht hinterher. Der Bürgermeister von Oranienburg, Alexander Laesicke (parteilos) sagt, man hätte das Problem eher sehen müssen. Vor einem Jahr sei mitgeteilt worden, dass die Stadt ein neues Umspannwerk braucht, um die Leitungen auf die Netze zu verteilen. Doch dieses Werk wird wohl erst 2026 in Betrieb gehen.
Nun arbeite man mit Hochdruck an einer Zwischenlösung, so Laesicke. Im Gespräch seien etwa der Einsatz von Batterien, Blockheizkraftwerke oder ein Ersatzumspannwerk.
Man wolle das Problem so schnell wie möglich beheben. Er hoffe, dass die Stadt in ein paar Wochen oder auch Monaten wieder neue Anschlüsse garantieren könne, so der Bürgermeister - damit sich Oranienburg weiter entwickelt.
Laesicke erklärt, dass drei Faktoren für die Überforderung des Stromnetzes verantwortlich seien: starkes Bevölkerungswachstum, Industrieansiedlungen und die Energiewende. Da stoße die Instrastruktur an ihre Grenzen. Das habe man in der Stadt unterschätzt.