Mutmaßlicher Tigerpython wurde am 13.02.2024 tot in der Hasenheide gefunden. (Quelle: Bezirksamt Neukölln)
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Interview - Würgeschlange in Berliner Hasenheide gefunden

In der Hasenheide in Berlin-Neukölln wurde eine vier Meter lange tote Würgeschlange gefunden. Mareen Esmeier vom Tierheim Berlin sagt, die Haltung von Reptilien nehme in der Mitte der Gesellschaft zu. In Berlin sei für große Pythons eine Ausnahmegenehmigung nötig.

Woher der in der Berliner Hasenheide gefundene Tigerpython kommt, ist noch unklar. Das Bezirksamt bittet um Hinweise aus der Bevölkerung - und hat die Obduktion der Schlange veranlasst. In Berlin ist die Haltung von großen Pythons über zwei Meter verboten. Nur mit Ausnahmegenehmigung durch das Veterinäramt ist sie möglich, erklärt Mareen Esmeier, Leiterin des Tierheims Berlin. "In Brandenburg ist sie aber erlaubt."

Tigerpythons gebe es im Tierheim nicht, aber aktuell lebten sechs Abgottschlangen (Boa Constrictor) dort. In speziellen Reptilienbörsen und Internetportalen sei es inzwischen leicht, solche Tiere zu erwerben. "Das ist nicht mehr das absolute Liebhabertier. Wir merken schon, es ist auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen", so Esmeier.

Tigerpythons brauchen tropisches Klima, daher könnten sie nicht dauerhaft in einem Berliner Winter in freier Wildbahn überleben. Zudem fehle die artgerechte Ernährung. "Deswegen brauchen wir nicht Angst um uns Menschen haben, müssen aber um das Wohl der Schlange besorgt sein", so Esmeier.

Hintergrund

Hasenheide: Toter Tigerpython gefunden

In der Hasenheide in Berlin-Neukölln ist eine tote Würgeschlange entdeckt worden.

Wie das Bezirksamt mitgeteilt hat, entdeckten Mitarbeiter des Grünflächenamtes den etwa vier Meter langen mutmaßlichen Tigerpython unter einem Baum. Demnach war die Schlange deutlich abgemagert.

Jetzt werde ermittelt, woher das Tier stammt. Bislang habe niemand die Würgeschlange als vermisst gemeldet.

Weil das Tier länger als zwei Meter ist, hätte es nur mit einer Genehmigung gehalten werden dürfen. Eine genehmigte Haltung ist aber nach Angaben des Bezirks nicht bekannt. Ohne Genehmigung droht ein Bußgeld.