Kinder vor einem Gesundheitszentrum in der Stadt Hajjah
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Interview - Jemen: "Humanitäre Lage ist katastrophal"

Seit Wochen greifen Huthi-Rebellen aus dem Jemen immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer an. In dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land leben 34 Millionen Menschen seit Jahren im Elend. Durch die aktuelle Eskalation verschärfe sich die Lage noch weiter, sagt Robin Faißt, Jemen-Experte bei der Hilfsorganisation Care Deutschland.

Seit elf Jahren Bürgerkrieg herrscht Bürgerkrieg im Jemen, seit neun Jahren ein internationaler Stellvertreter-Krieg: Sunniten gegen Schiiten. Eine sunnitische Kriegskoalition unter Führung Saudi-Arabiens griff 2015 vor allem die schiitischen Huthi Rebellen an, die vom Iran unterstützt werden.

Großteil der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen

 

"Die humanitäre Lage ist katastrophal", sagt Robin Faißt von der Hilfsorganisation Care Deutschland. "Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben, Leiden Hunger, es fehlt der Zugang zur Basisversorgung." Der Großteil der Bevölkerung sei auf humanitäre Unterstützung angewiesen.

Durch die aktuelle Eskalation werde die Lage für die Menschen vor Ort noch erschwert, so Faißt. Der anhaltende Krieg lasse kaum Chancen, die Lage zu verbessern. "Die Möglichkeiten sind begrenzt", so der Jemen-Experte. Care leiste im Rahmen der Möglichkeiten Hilfe, um das Leben die Situation der Menschen zu verbessern.