Interview - Hertha-Fan Sangel: An uns, Bernsteins Weg weiterzuführen
Hertha BSC trauert um seinen Präsidenten Kay Bernstein. Wie am Dienstag bekannt wurde, ist der 43-Jährige überraschend verstorben. Bernstein war seit Sommer 2022 Präsident der "Alten Dame". Für Hertha-Fan Manfred Sangel sind jetzt Verein und Fans in der Pflicht, Bernsteins Weg fortzusetzen.
Es ist ein Schock für den Berliner Fußball: Kay Bernstein, der Präsident von Hertha BSC, ist am Dienstag im Alter von 43 Jahren völlig unerwartet verstorben. Der gesamte Verein sei fassungslos und zutiefst bestürzt, heißt es in einer Mitteilung. Bernstein, der aus der Ultra-Szene des Zweitligisten kommt, war seit Sommer 2022 Präsident der Hertha.
Auch Manfred Sangel, seit Jahrzehnten Hertha-Fan, lange Zeit sogar mit einer eigenen Hertha-Radiosendung, fällt es schwer, den Tod des Vereinspräsidenten zu begreifen. "Es ist wirklich völlig unfassbar und unglaublich."
"Ich würde diese Gelegenheit gerne nutzen, um im Namen aller der Familie von Kay Bernstein unser Mitleid und unsere Trauer zu bekunden", erklärt Sangel. Außerdem appelliert er an die Medien und an alle, jetzt die Privatsphäre der Familie Bernstein zu achten und ihnen die Möglichkeit zum Trauern zu geben.
Verein und Fans sind jetzt gefordert
Der junge Präsident habe die Hertha vor eineinhalb Jahren in einer extrem schwierigen Situation übernommen, sagt Sangel. "Er hat dafür gesorgt, dass sich der Verein nicht nur auf einem guten, sondern vor allem auch auf dem richtigen Weg befunden hat." Mit seiner Ausstrahlung und seinem Handeln habe Bernstein viele mitgenommen, auch Kritiker, die zunächst gegen seine Wahl zum Hertha-Präsidenten waren.
Mit dem sogenannten Berliner Weg wollte Bernstein die Hertha wegführen von teuren Stars und Investorendeals, zurück zu ihren Wurzeln und dem Fokus auf der eigenen Jugendarbeit. Sangel findet: "Es ist jetzt an uns, an dem Präsidium, am Verein, aber vor allem auch an uns, den Hertha-Anhängern, diesen Weg, den er begonnen hat, genauso weiterzuführen, weil genau das würde sich Kay auch wünschen."