Interview - DRK-Präsidentin: Deutschland ist nicht gut auf Katastrophen vorbereitet
In den Hochwassergebieten Deutschlands wächst mit dem Dauerregen die Sorge, dass die Deiche dem Wasserdruck nicht mehr standhalten. Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, mahnt an: Die Helferinnen und Helfer brauchen bessere Ausstattung für Katastrophen wie diese.
Angesichts der Hochwasserlage und des Dauerregens im Norden und Osten Deutschlands fordert das Deutsche Rote Kreuz, den Katastrophenschutz besser auszustatten. Dabei gehe es vor allem um "mobile Betreuungsmodule", so die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes Gerda Hasselfeldt. Man müsse in der Lage sein, kurzfristig viele Menschen unterzubringen und sie zu versorgen - unter anderem mit mobilen Arztpraxen. Die Politik müsse dauerhaft mehr für die Krisenvorsorge tun.
DRK: Bevölkerungsschutz muss dauerhaft im Blick sein
Nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal sei der Bevölkerungsschutz stärker ins Bewusstsein gerückt. Das sei aber jetzt nicht mehr so, beklagt Hasselfeldt. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Prävention sinke jedes Mal, wenn der aktue Fall vorbei sei. Bevölkerungsschutz verlange aber nach guter materieller Ausstattung und sehr guter Organisation. Das koste Geld, schütze aber Menschenleben.
Hochwasserlage bleibt angespannt
In den Hochwassergebieten vor allem im Norden und Osten Deutschlands wächst derweil die Sorge, dass die Deiche dem Wasserdruck nicht mehr standhalten. Grund ist der Dauerregen. Besonders betroffen sind Gebiete an Hunte, Hase und Ems.